medizinische Hautpflege

Neurodermitis

Tipps für den Alltag
mit trockener empfindlicher Haut und Neurodermitis

Alltag mit trockener empfindlicher Haut und Neurodermitis

Putzmittel und Co.
Alle Haushaltsreiniger trocknen die Haut aus – ganz besonders jene Spülmittel und Haushaltsreiniger, die „Fettlöser“ enthalten. Sie sollten deshalb sehr sparsam verwendet werden. Zum Schutz der Haut kann das Tragen von Handschuhen bei der Hausarbeit sinnvoll sein.

Ernährung
Es gibt keine spezielle Diät für Menschen mit Neurodermitis. Aber viele Betroffene (Kinder und Erwachsene) leiden gleichzeitig unter Unverträglichkeiten oder Allergien gegen bestimmte Nahrungsmittel. Besonders häufig nicht vertragen werden Kuhmilch und Soja. Aber auch Allergien gegen Weizen, Fisch, Erdnüsse oder bestimmte Obstsorten, wie z. B. Kiwi, kommen oft vor. Die Nahrungsmittelunverträglichkeit kann das Erscheinungsbild der Haut verschlechtern.

Bevor allerdings ein Nahrungsmittel ganz vom Speiseplan gestrichen wird, sollte immer ein Gespräch mit der Ärztin/ dem Arzt stattfinden und ggf. ein Allergietest durchgeführt werden.

Setzen Sie Ihre Haut nicht ungeschützt Sonne, Wind oder Kälte aus: Im Sommer auf ausreichenden Sonnenschutz achten und im Winter die Haut beim Aufenthalt im Freien bedecken.

Beim Händewaschen, Duschen und Co. ist weniger mehr!
Waschaktive Substanzen wie Seifen, Syndets usw. können die Haut austrocknen. Verwenden Sie zum Händewaschen, Duschen oder Baden deshalb nur milde, seifenfreie Waschlotionen. Sie reizen die Haut weniger stark als normale Seife. Aber auch mit milden Duschgels und Badezusätzen sollten Sie sparsam umgehen. Wenn möglich, verzichten Sie auf das tägliche „Einseifen“ von Kopf bis Fuß. Die Wassertemperatur sollte zwischen 35 und 36 °C liegen.

Vollbäder sollten nicht öfter als zweimal pro Woche auf dem Programm stehen und nicht länger als zehn Minuten dauern. Als Badezusatz eignen sich sogenannte Ölbäder.

Nach dem Duschen oder Baden die Haut mit dem Handtuch trockentupfen – nicht kräftig rubbeln. Wichtig: Cremen Sie die Haut nach jeder Reinigung mit einem geeigneten Pflegeprodukt ein.

Einige Deodorants können die Haut reizen und Juckreiz hervorrufen – geben Sie deshalb milden Creme-Deos den Vorzug.

Gesundes Wohnen
Trockene Heizungsluft macht der Haut besonders zu schaffen. Sie können das Raumklima verbessern, indem Sie regelmäßig lüften und die Raumtemperatur bei etwa 20 °C halten. Im Schlafzimmer sollte es kühler sein.

Da viele Menschen mit Neurodermitis auf den Kot von Hausstaubmilben reagieren, sollten Sie in der Wohnung – insbesondere in Schlafräumen – Staubfänger wie langflorige Teppiche oder plüschige Vorhänge vermeiden. Außerdem regelmäßig Staub saugen (mit Filter) und die Böden feucht wischen. Bei manchen Menschen kann die Anschaffung von allergikergeeigneten Matratzen und Bettwaren oder milbendichten Überzügen („Encasings“) sinnvoll sein.

Gesundes Wohnen